Bereits am 24. Juni 2023 hatte die Zionskirche ihren Parkplatz für einen 1€-Flohmarkt geräumt. Drei Einrichtungen aus dem Mülheimer Stadtteil Eppinghofen hatten sich zu dieser Aktion zusammengefunden: Pro56 (“Gemeinschaft für alle, die wollen”), die Zionskirche (Evangelisch-methodistische Kirche) und die Caritas-Sozialdienste e.V. Der Clou: Alle angebotenen Dinge wechselten für nur einen Euro das Stück den Besitzer! Trotzdem kamen am Abend 1.000 EUR zusammen. Dieser Betrag ist als Spende an den Verein »Rolli-Rockers-Sprößlinge e.V.« gegangen und soll dabei helfen, einen inklusiven Spielplatz an der Aktienstraße in Mülheim einzurichten.
Samstagmorgen 8:00 Uhr, die ersten Kisten werden auf den Parkplatz getragen. Taiems Falafelwagen sucht einen passenden Platz, Timo Zundel fährt noch schnell davon, um einen Adapter für den Starkstrom zu besorgen. Die Kirche ist voll mit Spenden, Peggy Kratz sortiert, ihr Sohn schleppt. Das Team von Pro56 am Aufbau, Bilge Akbulut markiert den Eingang, Christa Nowak drapiert die Kleidung auf den Tischen. Langsam nimmt der Markt Gestalt an, Sven Kockrick, der Pastor der Zionskirche, blickt über seinen Parkplatz und lächelt zufrieden.
9:30 Uhr. Ein kleines Mädchen läuft mit ihrer Mutter am Parkplatz vorbei, sie sieht den kleinen Puppenwagen von weitem, ihre Augen leuchten, die Mutter schaut rüber, aber bestimmt ist der zu teuer, sie dreht sich um und geht weiter. Tamara Busch ruft ihr hinterher, kommen Sie doch, der Puppenwagen ist perfekt für das Mädchen. Was soll er denn kosten? 1€. Das erste Kind, das sich an diesem Tag auf unserem Parkplatz freut. Die Menschen strömen, kann es denn wahr sein, dass alles so günstig ist? Und dann die Atmosphäre, Ina Hemming singt vor dem Falafelwagen, spielende Kinder in der Spielzeug-Ecke, frischer Kaffee von Herbert Kahlweit (Hausmeister der Zionskirche).
Habt ihr schon Murmeln, fragt Bilge Akbulut die Kinder? Wozu denn? Damit könnt ihr hier einkaufen. Was ein Spaß mit Murmeln über den Markt zu rennen und damit zu bezahlen. Wer sind wir eigentlich? Da wäre einmal Bilge Akbulut von der Caritas, engagiert für Integration in Eppinghofen, das Team von Pro56, eine Projektgruppe, die sich für den Stadtteil einsetzt, und schließlich die Menschen aus der Zionskirche (Evangelisch-methodistische Kirche), die ihre Kirche immer mehr für den Stadtteil öffnen wollen. Wir haben uns gefunden und freuen uns, einen Beitrag in Eppinghofen leisten zu können. Wir genießen die Gemeinschaft, und an Tagen wie diesen freuen wir uns, lachende Gesichter zu sehen.
Am Ende des Tages räumen wir die letzten Reste auf und zählen unsere Eurostücke. Das Geld, so haben wir im Vorfeld beschlossen, soll in unserem Stadtteil bleiben. Zufrieden sacken wir in unsere Sofas und freuen uns, den Ausbau des Inklusionsspielplatzes in der Aktienstraße mit 1000 € unterstützen zu können. Vielen Dank an alle Unterstützer und Käufer!
